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Fast alle Wege im Jasper National Park führen zu dem gleichnamigen Ort. Reizvoll ist die Lage am Zusammenfluss von Miette und Athabasca River inmitten schneebedeckter Gipfel. Hier schlägt das Herz der Region, es gibt eine große Auswahl an Unterkünften, Restaurants und Touranbietern. Der Ort Jasper ist das einzige Versorgungszentrum inmitten des Nationalparks und über den Yellowhead Highway (Hwy 16) bequem zu erreichen. Hier beginnt oder endet, je nachdem aus welcher Richtung man anreist, der berühmte Icefields Parkway. Der Ort Banff im Süden ist von hier aus 287 Kilometer entfernt, nach Edmonton im Osten sind es 362 Kilometer und 414 km bis Calgary im Südosten. Die Hauptstadt von British Columbia, Vancouver, ist 863 Kilometer von Jasper entfernt.
Das Ortsgebiet befindet sich auf einer Meereshöhe von 1.062 Metern und die Geschichte von Jasper begann als früher Pelzhandelsposten der Hudson Bay Company. Mit dem Rückgang des Fellhandels wurde Jasper House dann im Jahr 1884 aufgegeben. Im Jahr 1907 wurde von der kanadischen Regierung auf einer Fläche von rund 13.000 km² der "Jasper Forest Park" zum Schutz der Natur eingerichtet, 27 Jahre später wurde er dann offiziell in "Jasper National Park" umbenannt. Wer darüber mehr erfahren möchte, der besucht am besten das im Ort gelegene Jasper Yellowhead Museum, dort ist die Geschichte anschaulich erklärt.
In der Nebensaison hatten wir keine Schwierigkeiten, am Straßenrand zwischen Ortskern und Bahnhof einen Parkplatz zu finden. In der Hauptsaison sieht das dem Vernehmen nach ganz anders aus, in vielen Reiseführern wird auf das Problem hingewiesen. Die Einwohnerzahl von knapp 5.000 Menschen vervielfacht sich in den Sommermonaten. Speziell für Wohnmobile gib es ein RV-Parking am westlichen Ende des Bahngeländes. Wie in Banff dürfen auch in Jasper ausschließlich solche Personen ihren festen Wohnsitz haben, die dort auch einer Beschäftigung nachgehen.
Wir waren auf der Suche nach einem Supermarkt, den wir dann auch an der Parallelstrasse mitten im Ort fanden. Dazu entdeckten wir noch einen kleinen Bottle Shop mit einer hervorragenden Weinauswahl, vor allem mit guten Argentiniern haben wir uns hier für die nächsten Tage eingedeckt. Die Hauptstraße Connaugh Drive verläuft parallel zu den Bangleisen, hier liegen die meisten Geschäfte, Restaurants und Tankstellen. Ansonsten hatte uns Jasper nicht so viel zu bieten, da wir an den üblichen Souvenirs "Made in China" und Outdoor-Klamotten wenig interessiert waren.
Jasper wird, wie fast alle Orte in den Rockies, stark von der Eisenbahn dominiert. Vor allem im Winter läst sich der Ort auf diesem Weg am besten erreichen.
Im Jahr 1911 erreichte die Eisenbahnstrecke der "Grand Trunk Pacific Railway" Fitzhugh Station, dem heutigen Bahnhof in Jasper. Zuvor führte die erste transkontinentale Eisenbahnlinie der "Canadian Pacific" gar nicht über den Ort, sondern wurde weiter südlich durch Calgary und Banff verlegt. Erst kurz nach der Jahrhundertwende bekamen zwei weitere Eisenbahngesellschaften die Konzession für eine weiter nördlich gelegene Route von Edmonton zum Pazifik und "Grand Trunk Pacific Railway" sowie die "Canadian Northern" lieferten sich sofort einen absurden Wettbewerb. Sie verlegten 500 Kilometer Schienen parallel durch die Rocky Mountains. Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte, denn als beide Pleite waren übernahm die staatliche Eisenbahngesellschaft "Canadian National" im Jahr 1923 das Schienennetz und brachte die ersten Touristen in das bis dahin abgelegene Bergdorf.
Heute verbindet der transkontinentale Fernreisezug "The Canadian" den Ort mit Vancouver und Edmonton und dort hat man dann mit Umsteigemöglichkeiten Anschluss an das restliche Schienensystem Nordamerikas. Ein anderer Fernzuge namens "The Skeena" fährt über Prince George nach Prince Rupert.
Beide Züge werden von "VIA Rail Canada" betrieben und sind besonders bei Touristen beliebt, wobei die meisten den Skeena zur Weiterreise in den hohen Norden oder nach Vancouver Island in Verbindung mit den Fährschiffen der Insight Passage nutzen. Mitten in Jasper liegt der Bahnhof und davor steht dekorativ eine alte Dampflok. Es handelt sich um eine CN 6015 "Mountain" mit Baujahr 1926. Die Güterzüge, die durch Jasper rattern sind sehr lang. Als wir mit der Jasper Tramway auf dem Hausberg Mount Whistlers waren, konnten wir die Waggons im Tal zählen, ein Zug kam dabei auf 113 Anähnger mit Containern in Doppelstockladung. Wem die Schranke vor der Zufahrt in den Ort vor der Nase zuschlägt, der kann sich erstmal auf 15 Minuten Wartezeit einrichten, wenn so ein Zug im Schritttempo anfährt.
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Jasper
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