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KIRCHEN IN KÖLN

Im hektischen Alltag läuft man zu oft daran vorbei. Dann stellt man irgendwann fest, dass man bei Reisen im In- und Ausland Kirchen besichtigt und einige der schönen Bauwerke in der eigenen Stadt noch gar nicht kennt. Aber dafür ist man ja als Rentner jetzt mit mehr Zeit ausgestattet und die haben wir im letzten und in diesem Jahr dazu genutzt, um uns endlich mal so manche der Kirchen anzusehen, die wir bisher nur von Außen kannten.

Köln ist nicht nur für den Kölner Dom (Dom St. Peter und Maria) weltweit bekannt, das gotische Meisterwerk mit über 600 Jahren Bauzeit. Fertig ist man hier nie. Der Dom ist die Kathedrale des Erzbistums Köln sowie Metropolitankirche der Kirchenprovinz Köln. Es wurde ursprünglich gebaut, um darin den Schrein der Heiligen Drei Könige unterzubringen, deren Reliquien 1164 nach Köln gebracht worden waren.

Daneben hat die Stadt hat eine unfassbar reiche Kirchengeschichte. Besonders beliebt sind dabei sind die zwölf großen romanischen Kirchen in der Altstadt. Es sind wahre architektonische Schätze, die teilweise über 1000 Jahre alt sind. Mehr dazu weiter unten. Doch Köln hat nicht nur romanische Schätze – es gibt auch viele besondere Kirchen, die aus anderen Epochen stammen oder durch ihre Geschichte, Kunst oder Architektur hervorstechen. Egal, ob man auf gotischen Prunk, romanische Ruhe oder moderne Klarheit steht, irgendwo findet man hier die passende Kirche zum Staunen, Beten oder einfach Stillsein.

So gibt es in den Vororten auch moderne und weitere kleine, ebenfalls romanische Kirchen zu entdecken, wie zum Beispiel St. Nikolaus Dünnwald, Alt St. Heribert in Deutz oder Alt St. Maternus in Rodenkirchen.

St. Agnes ist nach dem Dom die zweitgrößte Kirche Kölns. Ein beeindruckender neugotischer Bau im hippen Agnesviertel. Unserem Wohnort am nächsten ist St. Engelbert in Köln-Riehl vom Architekten Dominikus Böhm. Dieses frühe Beispiel moderner Kirchenarchitektur in Deutschland wird von den Kölnern liebevoll "Zitronenpresse" geannt, denn durch ihre runde Form mit Spitzdach ist sie ein echtes Unikat.

Älteste evangelische Kirche Kölns ist seit der Reformation die Trinitatiskirche nahe dem Heumarkt. Die Antoniterkirche an der Fußgängerzone und Shoppingmeile Schildergasse ist mitten im Shoppingtrubel eine Oase der Ruhe. Und in der Kolumbakirche, früher eine gotische Kirche und im Krieg zerstört, wurde süäter das fantastische Kolumba Kunstmuseum integriert.

Und die Grabeskirche St. Bartholomäus in Köln-Ehrenfeld wird seit 2014 als Kolumbarium genutzt.

Gerade in der Weihnachtszeit bieten sich die Kölner Kirchen als Ausflugsziele an, um sich die prächtigen Bauten mal aus der Nähe anzuschauen. Viele sind zu dieser Zeit mit schönen Krippen oder Weihnachtsbäumen ausgestattet und an Weihnachten finden natürlich auch zahlreiche Messen statt.

Die Bilder auf dieser Seite stammen von verschiedenen Besuchen diverser Kirchen von Ende 2024 bis 2025. Natürlich hatten wir nicht immer die Kamera dabei und haben auch nicht überall Fotos gemacht.







Romanische Kirchen

Innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer gruppieren sich die zwölf großen romanischen Kirchen in einem Halbkreis um die Innenstadt. Sie sind weltweit einzigartig und entstanden in der Zeit zwischen 1150 und 1250. So sind sie gut auch zu Fuß zu erkunden. Jeder Bau hat eigene Besonderheiten und oft eine spannende Geschichte. Als Romanik bezeichnet man die Epoche der mittelalterlichen europäischen Kunst zwischen der ersten Jahrtausendwende und der Gotik.

Die bekannteste Kirche ist vielleicht Groß St. Martin. Sie liegt mitten im Ausgehviertel der Altstadt mit markanter Turm-Silhouette, ein Kölner Wahrzeichen am Rhein im Stadtpanorama neben dem Dom. Erbaut wurde sie ab ab 1150.

St. Maria im Kapitol ist die größte und älteste romanische Kirche Kölns, wurde auf den Fundamenten des römischen Kapitolstempels errichtet. Ihr ursprünglicher Grundriss ist der Geburtskirche in Bethlehem nachempfunden. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile zerstört – die Kirche gehört zu den am stärksten getroffenen historischen Bauwerken Kölns. In den 50er-Jahren wurde mit dem Wiederaufbau begonnen.

Auf einem römischen Gräberfeld wurden seit dem 4. Jahrhundert christliche Märtyrerinnen verehrt, dort entstand 1135 die Damenstiftskirche St. Ursula. Im Jahr 1287 wurde die romanische Emporenbasilika um einen gotischen Chor ergänzt. Außerdem gibt es seit dem 17. Jahrhundert eine barocke Goldene Kammer, in der die Reliquien der ursulanischen Jungfrauen und ihrer Gefährten aufbewahrt werden. Die Schädelreliquien und Knochen sind faszinierend, makaber und kunstvoll zugleich. 2024 wurde sie neu restauriert eröffnet und auf dieser Seite gibt es einige Bilder dazu.

St. Gereon an der Christophstraße stammt aus dem 4.–13. Jahrhundert, die ehemalische römische Grabkirche hat eine riesige Kuppel Besucher können hier alte Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert bestaunen.

St. Aposteln mit zwei markanten Türmen liegt am Neumarkt und wurde ab dem 11. Jahrhundert erbaut. Im Osten wurde eine Dreikonchenanlage ergänzt, die St. Aposteln bis heute zu einem Hauptwerk der rheinischen Romanik macht.

In St. Andreas befinden sich unten eine berühmte Kypta. In der seit 1947 vom Dominikanerorden betreuten Kirche befindet sich der Sarkophag mit den Gebeinen des heiligen Albertus Magnus.

Die zwischen 1200 und 1260 errichtete dreitürmige Kirche St. Kunibert ist die jüngste der romanischen Kirchen in Köln mit mittelalterliche Kunst im Inneren.

Auch St. Panaleon, die älteste Kirche aus dem 10. Jahrhundert, befinden sich die Grabstätten Erzbischof Brunos (des Bruders Kaiser Ottos I.) und der Kaiserin Theophanu.

St. Georg in der Kölner Südstadt ist weniger bekannt. Im Jahr 1067 wurde die Kirche von Erzbischof Anno II. geweiht. Im 12. Jahrhundert wurde der Bau umgestaltet und im Zweiten Weltkrieg mit dem mächtigen Westchor schließlich schwer beschädigt. Inzwischen wurde sie wieder aufgebaut und verfügt seit 1930 über einen Zyklus farbiger Glasfenster von Johan Thorn Prikker.

St. Severin ist die am südlichsten in der Kölner Altstadt gelegene mittelalterliche Kirche. Die ältesten Teile der Stiftskirche stammen aus dem 10. Jahrhundert. Das Hauptportal befindet sich am Severinskirchplatz.

Die kleinste unter den romanischen Kirchen Kölns ist St. Maria in Lyskirchen, sie entstand zwischen 1210 und 1220 als dreischiffige Emporenbasilika mit Osttürmen. Im Mittelschiff sind bis heute Gewölbemalereien aus der Mitte des 13. Jahrhunderts erhalten. Es ist die einzige der zwölf großen romanischen Kirchen Kölns, deren Fresken zum großen Teil erhalten sind.

In St. Cäcilien gibt es keine Gottesdienste mehr. Hier befindet sich heute das Museum Schnütgen mit einer Ausstellung mittelalterlicher Kunst.

Wenn man die Kirchen besuchen möchte, kann man sich eine App herunterladen. Hier informiert man über den Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V. und erhält Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen und die Öffnungszeiten.










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