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Wenn man Ruhe, Natur und ein noch sehr authentisches Panama sucht ist die Westküste der Azuero-Halbinsel noch ein Geheimtipp. Sie ist perfekt für Naturfreunde, Surfer und Leute, die dem Mainstream-Tourismus aus dem Weg gehen wollen. Beim ersten Urlaub waren wir auf der anderen Seite der Halbinsel an der Playa Los Destiladeros bei Pedasi, jetzt haben wir mit dem Punta Duarte Garden Inn eine schöne Unterkunft an dieser anderen wilden Küste gefunden.
Das Boutique-Hotel entspricht genau unseren Vorstellungen. Es liegt auf einer Klippe am Ende der Straße und innerhalb einer "gated Community", allerdings stand das Gate hier bei unserem Besuch offen. Seit über 20 Jahren wird es von der Deutschen Besitzerin Gaby Jetter und einem Team aus Einheimischen geführt.
Die Finca hat insgesamt ca. 170 Hektar, mit einem eigenen Strand namens Playa La Barra, dem ich eine eigene Seite gewidmet habe und der zur Hälfte zum Hotelgrund gehört. Der kleine Traumstrand mit vielen Palmen ist über eine Waldpfad und eine kurze Treppe in wenigen Gehminuten vom Punta Duarte Garden Inn aus zu erreichen.
Die Aussicht von der Terrasse, auf der man die Mahlzeiten einnimmt, ist sehr schön. Auch von einigen Zimmern schaut man in diese Richtung, wir hatten das seperat liegende Familienzimmer auf der Rückseite. Oben, in der ersten Etage der Eingangshalle befindet sich eine Bibliothek mit vielen Büchern.
Etwas unterhalb der Terrasse liegt der 13x5 Meter große, wunderschöne Pool mit einem Jacuzzi und Duschen an der Seite. Hier kann man sich wunderbar erfrischen, es stehen Liegestühle und Auflagen zur Verfügung. Man muss hier richtig Schwimmen, denn ab der Hälfte ist der Pool tiefer als 2 Meter.
Vogelliebhaber und Naturfreunde kommen hier rund um das Hotel auf ihre Kosten. Neben zahlreichen kleineren Vögeln und Kolibris sahen wir hier endlich auch den hübschen, bunten Fischertukan (Ramphastos sulfuratus), auch Regenbogentukan genannt. Der Schnabel ist erstaunlich geschickt und ermöglicht es dem Vogel, eine Vielzahl von Früchten zu verwerten, die er sonst vielleicht nicht erreichen würde. Beim Fressen benutzt der Tukan ihn, um die Früchte zu zerlegen, und wirft sie dann mit einer geschickten Kopfbewegung hoch, damit sie ihm dann direkt in den Schlund fallen.
Da wir Sound vom Mount Totumas Cloud Forest kannten, staunten wir sehr, als wir sogar hier an der Küste den Ruf eines Three-wattled Bellbird (Procnias tricarunculatus), auf Deutsch Dreilappiger Glockenvogel, hörten. Den hatten wir eigentlich nur im Hochland vermutet. Er hat aber im Nationalpark Cerro Hoya im Süden ein ganz kleines Brutgebiet und ist fast über die ganze Halbinsel verbreitet. Wir entdeckten nach einiger Suche sogar das rufende Männchen im Baum und konnten es ganz in Ruhe fotografieren. Was für eine Sichtung!
Wir haben hier nur den Strand und das Hotel genossen, sind mit dem Auto in Richtung Süden und in den nahegelegenen Ort Torio gefahren und haben die heißen Mittagstunde meist in der Hängematte verbracht.
Auf eine Wanderung zur Playa Morillo haben wir wegen der Hitze verzichtet, das Thermometer zeigte 36°C mit 57% Luftfeuchtigkeit. Am Abend gab es dann endlich ein erfrischendes Gewitter. Auch innerhalb der Community sind wir nur ein kurzes Stück die Zufahrt entlang gelaufen, hier bieten sich sicherlich einige Möglichkeiten für Wanderungen und Naturbeobachtung an.
Wer möchte, der kann hier Ausflüge buchen: mit einem Fischerboot um die Insel Cebaco fahren, eine Bootsfahrt durch die Mangroven machen oder sich Reitausflüge in die Berge oder am Strand organisieren lassen.
Ein Traum ist die Region auch für Angler, der Golf von Montijo ist ein echter Geheimtipp in Panama. Wenn man an einer Angeltour interessiert sind sollte man sich rechtzeitig um entsprechende Arrangements kümmern. Der gefangene Fisch wird dann bei Gaby frisch zubereitet.
Das Hotel liegt auf der Westseite der Azuero-Halbinsel in der Provinz Veraguas. Sie grenzt an den Golf von Montijo und den Pazifischen Ozean, eine spannende und vergleichsweise wenig touristisch erschlossene Region mit viel natürlicher Schönheit und einem langsam wachsenden Ökotourismus.
Auf der Interamericana Richtung Santiago/Veraguas fährt man bis zu der Kreuzung San Antonio. San Antonio liegt ca 5 km vor Santiago. Dort dann nach Atalaya in Richtung Küste abbiegen.
In Atalaya nach der Tankstelle rechts abbiegen und dem Schild "Playas" folgen. Man fährt durch Mariato und Torio. 5 km nach Torio liegt in einer Linkskurve rechts die Einfahrt.
Von hier aus bis zum Hotel sind es dann noch 3,6 Kilometer auf einer unbefestigten Straße. Die schmale Straße ist zwar Gravel, aber gut zu befahren und schlängelt sich mit einigen Kurven durch dichtes Grün. Es gab wohl mal eine Schranke mit einem sehr kölnischen Zugangscode - die stand aber offen und war schon etwas zugewachsen - sie wurde wahrscheinlich schon länger nicht mehr benutzt.
Während der Regenzeit wird ein Fahrzeug mit Allradantrieb oder ein SUV mit ausreichender Bodenfreiheit dringend empfohlen, wir hatten es trocken und mit dem Kia Sportage kein Problem.
Man kommt während der Fahrt noch an ein paar anderen Häusern vorbei, das Punta Duarte Garden Inn ist unterwegs immer wieder ausgeschildert und liegt ganz am Ende der Strecke.
Nach Santiago de Veraguas fährt man von hier aus ca. 2 Stunden, nach Panama City braucht man 5-6 Stunden, je nach Verkehrslage auf der 4-spurigen Autobahn.
Die acht Zimmer, die sich auf zwei Etagen befinden, sind nach Blumen benannt. Jedes Zmmer ist anders, aber sehr liebevoll und geschmackvoll dekoriert. Die meisten befinden sich oberhalb oder neben der Terrasse und oberhalb vom Pool mit gleicher Aussicht aufs Meer. Alle sind sehr gemütlich und komfortabel eingerichtet, mit eigener Terrasse oder Balkon.
Wir hatten uns für den den Raum namens "Plumeria" entschieden und damit instinktiv den für uns perfekten Raum gefunden. Er hat zwar keine besondere Aussicht, aber dafür bietet er die meiste Privatsphäre, denn er befindet sich auf der Rückseite des Haupthauses in einem etwas abgetrennten Gebäude.
Man betritt ihn über die eigene, von Grün begrenzte Terrasse, die mit einer Hängematte, einer Holzliege und zwei Schaukelstühlen möbliert ist. Den Gartenanteil davor hat man meist für sich alleine, hier haben wir selten einen anderen Gast gesehen. Eine Bank an der Klippe bietet am Abend einen schönen Platz mit etwas zugewachsener Aussicht auf den darunter liegenden Naturstrand und die Küste im Süden. In den Bäumen sieht man Vögel, Kolibris und Schmetterlinge und an der Bank wohnt eine hübsche Echse, eine Grüne Ameive (Ameiva ameiva)(Kein Tippfehler!).
Da es hier wie fast überall sonst nur eine Hängematte, aber dafür viel Platz gibt, konnten wir hier an den Balken endlich auch mal die von uns mitgebrachte leichte Reise-Hängematte aufhängen und ausprobieren. So konnten wir beide in den sehr heißen Mittagsstunden lesend hier im Schatten abhängen.
Das sehr geräumige Zimmer hat ein Kingsize Bett, in dem wir wunderbar geschlafen haben. Es gibt aber noch in der Ecke auf der anderen Seite zwei Einzelbetten, sehr praktisch, um dort seine Sachen abzulegen. Auch ein Schrank mit Bügeln und ein kleiner Schreibtisch ist vorhanden. Die Klimaanlage war sehr leise.
Im Zimmer befindet sich am Eingang auch eine kleine Küchenecke, in der man sich mal einen Kaffee oder Tee zubereiten kann und einen Kühlschrank gibt es auch. Das W-Lan funktionierte ebenfalls einwandfrei. Innen und Außen gibt es verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten, die einzeln geschaltet werden können, so wird der Heimweg von Essen vereinfacht.
Auch im Badezimmer gibt es viel Platz und eine schöne Dusche. Und hat es sehr gut gefallen und wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.
Das Frühstück wird auf der Terrasse eingenommen, mit schönem Ausblick. Im Preis inkludiert ist Kaffee, dazu gibt es Toast, Butter, Marmelade und Ei.
Andere leckere Komponenten wie Pfannekuchen, Würstchen, Obstteller, Säfte und frische Smoothies kann man gegen Aufpreis dazu á la Carte dazu bestellen.
Am Abend gibt es immer eine Auswahl an verschiedenen Gerichten, die bereits am Nachmittag auf einer Tafel stehen. Da kann man sich dann etwas aussuchen und möglichst früh sagen, was man haben möchte. So kann die Küche sich besser darauf vorbereiten was verlangt wird an diesem Abend.
Vor dem Essen kann man einfache Cocktails mit wenigen Komponenten ordern wie Gin Tonic oder Campari Orange. Haben wir hier aber nicht gemacht und uns lieber Wein zum Essen bestellt. Lecker bei der großen Hitze war auch ein kaltes Weizenbier, das man hier sogar mit und ohne Alkohol bekommt.
Auf der Tafel steht meist ein Salat, dazu ein Fleischgericht und ein Fischgericht oder auch mal ein Gericht mit Nudeln. Das variiert von Tag zu Tag, Beilagen sind geschmortes Gemüse, Reis oder Kartoffel. Vorspeisen oder Nachspeisen stehen nicht auf der Karte, aber von den Portionen waren wir satt genug,
Wir hatten am ersten Abend gleich leckere Nudeln mit Fisch und heller Sauce, dazu Salat und ein Paulaner Weizenbier für mich. Michael hatte einheimisches Balboa.
Am zweiten Abend haben wir uns dann eine Flasche argentinischen Sauvignon Blanc von der Finca las Moras geteilt. Dazu gab es Spagetti mit Gambas für Michael und Gnocci in Sahnesauce mit einem kleinen Stück Huhn für mich. Beides kam mit einer kleinen Salatbeilage auf dem Teller.
Am dritten Abend hatten wir uns dann rechtzeitig Cevice als Vorspeise gewünscht und bekamen beide eine schöne und sehr leckere Portion. Dann hatten wir beide ein sehr leckeres Stück Thunfisch mit Reis und Salat, das war auf den Punkt wie bestellt medium rare.
Das galt auch für das sehr leckere und große Rinderfilet am nächsten Abend, serviert mit kleinen Kartoffeln und Salatgarnitur. Zuvor teilten wir uns noch die einzig verbliebene Portion Cevice.
Abgelegene, paradisische Lage für Ruhebedürftige und Strandfans. Wir kommen sicher noch mal wieder!
Hier ist ein Link zum Hotel Punta Duarte Garden Inn.
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