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Die Pipeline Road bei Gamboa ist ein weltbekannter Ort für Vogelbeobachtungen und Naturerkundungen. Ursprünglich während des Zweiten Weltkriegs als Serviceweg für eine geplante Öl-Pipeline angelegt, die letztlich aber nie genutzt wurde, erstreckt sich dieser Weg heute über etwa 17,5 Kilometer durch den Soberanía-Nationalpark.
Wir sind den Weg schon einmal im April 2019 gelaufen, mehr dazu auf der Seite Wanderung auf der Pipeline Road.
Normalerweise findet man hier ein wahres Paradies für Vogelbeobachter. Panama bietet einige der besten Möglichkeiten zur Vogelbeobachtung weltweit und beheimatet fast 1.000 Vogelarten. Ausgezeichnete Beobachtungsorte sind leicht zu erreichen, und eine anstrengende Wanderung ist oft nicht nötig.
Anstrengend ist nur das Klima hier, man schwitzt sofort und ausdauernd. Der Weg selbst ist einfach zu begehen, größtenteils flach und aus Kies und gleicht daher streckenweise eher einem Spaziergang. Festes Schuhwerk braucht man aber dennoch, denn man ist teilweise auch auf größeren Steinen unterwegs und kann leicht umknicken.
Mit über 400 registrierten Vogelarten gilt die Pipeline Road als einer der besten Orte für Vogelbeobachtungen in Panama. 1985 wurden hier während eines Audubon Society Bird Counts 385 Arten innerhalb von 24 Stunden identifiziert, was die Vielfalt dieses Gebiets unterstreicht. Dazu kommen auf 17 Kilometern in den Tiefen des Regenwalds noch Insekten, Schmetterlinge, Amphibien, Affen und Dutzende anderer Wildtiere.
Die Pipeline Road beginnt westlich der Kleinstadt Gamboa, etwa 45 Minuten Fahrzeit von Panama-Stadt entfernt, und führt nordwärts durch den Nationalpark. Wir parkten unser Auto, vom Gamboa Rainforest Reserve kommend, an der Zufahrt im Schatten und liefen los.
Am Panama Rainforest Discovery Center sind wir auch dieses Mal vorbei gelaufen. Dieses Zentrum bietet einen 32 Meter hohen Beobachtungsturm mit 174 Stufen, der einen beeindruckenden Blick über das Blätterdach des Waldes ermöglicht. Internationale Besucher (Foreign visitors) zahlen hier 30 USD pro Person - ganz schön teuer. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt. Das Zentrum ist täglich von 6:00 bis 16:00 Uhr geöffnet.
Wir waren ganz früh am Morgen bis zum Mittag unterwegs auf eigene Faust, trafen unterwegs noch kleinere Gruppen, die mit einem Guide unterwegs waren und auch Wanderer, die sich eher nicht für Vögel interessierten.
Im April beim ersten Besuch 2019 haben wir noch wesentlich mehr geschwitzt, aber auch im Februar war es recht schwül hier an der Pipeline Road. Leider war der gesamte Vormittag ein Flopp - wir haben so gut wie nichts gesehen. Ein paar Agutis am Anfang vom Weg, dann konnten wir zwei Brüllaffen-Horden hören, aber keinen einzigen Affenschwanz sehen.
Selbst die Blattschneide-Ameise waren nicht ganz so zahlreich wie beim ersten Besuch - von den Vögeln ganz zu schweigen. Ab und zu huschte mal ein kleiner Pieper durch die Büsche, wir sahen weit oben zwei Spechte und hören können wir natürlich auch einige Vögel im dichten Grün.
Mit viel Glück erwischten wir Papageien, die sich in der Sonne auf kahlen Zweigen niedergelassen hatten. Aber sonst war hier vogelmäßig gar nichts los. Da waren wir von anderen Orten, die wir in den letzten Wochen Panama besucht hatten, schon sehr verwöhnt.
Die Guides, die uns entgegen kamen machten auch einen verzweifelten Eindruck und versuchten, mit Vogelstimmen vom Smartphone einige Arten anzulocken. Aber selbst das misslang, jedenfalls wenn wir in der Nähe waren. Eine Gruppe hatte gerade begeistert einen Fischertukan entdeckt, der flog bei unserer Ankunft natürlich sofort weiter, so dass wir nur kurz einen Schatten sehen konnten. Später trafen wir im Hotel Fotografen aus Asien, die ebenfalls mit Guide unterwegs und von den wenigen Sichtungen auch sehr enttäuscht waren.
So fotografierten wir eben Blätter und Grünzeug, ab und zu kam mal eine Prachlibelle oder ein Insekt vorbei. Immer wieder torkelte mal ein großer blauer Morph den Weg entlang, da hatten wir aber keine Chance, einen zu fotografieren. Sobald sich diese Schmetterlinge hinsetzen klappen sie die Flügel zusammen und sind für das Auge quasi verschwunden. Zum Glück hatten wir die in El Valle schon ganz nah gesehen - auch im aufgeklappten Zustand.
Keine Ahnung, wo die Vögel im Februar alle waren, wahrscheinlich direkt am Hotel. Dort haben wir viel mehr Arten gesehen als an der Pipeline Road, mehr dazu auf der Seite Vögel am Hotel
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