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Das Gamboa Rainforest Reserve ist ein etwas veraltetes 5-Sterne-Resort mit 137 Zimmern und 27 Suiten und hat nicht unbedingt nur gute Kritiken. Wir hatten es schon zwei Mal im Jahr 2019 von unserer damaligen Unterkunft, dem Radisson Summit Hotel besucht. Dort war das Essen noch schlechter, doch dieses Hotel war 2025 kein Radisson mehr und wurde in ein All-inclusive umgewandelt. So bleiben, wenn man in Gamboa wohnen will, nur wenige Alternativen. Ein paar teure oder sehr einfache Bed&Breakfast Unterkunfte und eben das sehr touristische Gamboa Rainforest Reserve. Das größte Hotel, in dem wir die letzten Jahre gewohnt haben.
Es erstreckt sich über ein Gelände von rund 137 Hektar und liegt am Ufer des Chagres-Flusses auf der vom Panama-Kanal abgewandten Seite von Gamboa. Lage und Ausblick von den Balkonen sind schwer zu toppen, also haben wir uns entschieden die letzten 5 Nächte hier zu wohnen. Es gibt 3 Restaurants, eine Bar, einen ziemlich großen Außenpool und ein Spa.
Hier im Hotel lebt man von Reisegruppen und von Besuchern, die oft alles inklusive buchen. So auch die vollkommen überteuerten Ausflüge und Attraktionen.
Eine Dschungel-Seilbahn namens Aerial Tram, die den tropischen Regenwald auf einer Höhe von 80m über dem Blätterdach durchquert, wurde hier vom Hotel gebaut. Die Fahrt ist nur 600 Meter lang und führt hoch zu einem Aussichtsturm, die ürsprünglich dort hochführenden Treppen hat man verkommen lassen. Montags ist hier geschlossen.
90 Minuten sollte man rechnen, die Preise für die kurze Fahrt beginnen bei etwa 67$ pro Person. Es gibt noch den Gamboa Bikepark, Gamboa Tree Trek, Gamboa Rainforest Resort Orchids Exibit, Gamboa Sloth Sanctuary und Gamboa Rainforest Resort Butterfly Garden and Frog Exibit. Sogar einen eigenen Hubschrauberlandeplatz hat man hier.
Einige Anbieter kombinieren mehrere Aktivitäten, wie z. B. die Seilbahnfahrt, den Besuch von Monkey Island wo Kapuziner-Affen vom Boot aus gefüttert werden und des Faultier-Schutzgehege, inklusive Mittagessen. Solche Pakete kosten etwa 163$ pro Person. Die kann man sich aber auch alle alleine am Tourdesk in der Lobby organisieren.
Das Resort hat auch zwei Indianerreservate für die Embera und Wounaa angelegt, die natürlich ebenfalls touristisch vermarktet werden und das Gesamtpacket lockt vor allen Besucher aus Nordamerika und aus Panama in die abgelegene Region. Geführte Wanderungen durch den Regenwald werden ebenfalls angeboten.
In der riesigen Lobby mit beeindruckenden Fenstern gibt es einen kleinen, überteuerten Shop, die Rezeption, die Bar mit Terrasse und ein ständig besetztes Tour Desk an dem man alle Ausflüge buchen kann. Bei Abfahrt der Busse gleicht die Lobby eher einem Flughafen, mit plärrenden Lautsprecher Durchsagen.
Da wir an den Ausflügen keinerlei Interesse hatten, haben wir es geschafft hier ganz ohne diese Nebenkosten zu wohnen.
In dem Trailer zum Film Der Schneider von Panama bleibt der Charakter von Pierce Brosnan im Gamboa Rainforest Reserve und isst in einem Restaurant am Wasser in Gamboa - das heutige "Don Caiman" Restaurant (Sekunde 13-15). Im Hintergrund der Eröffnungsaufnahme dieser Sequenz sieht man auch die Eisen- und Holzbrücke, die nach Gamboa führt, mit einem Ozeandampfer auf dem Panama Kanal dahinter.
Das Gamboa Rainforest Resort wurde im Jahr 2000 im Stil der Kolonialzeit erbaut und alle Räumlichkeiten haben hier gemäß dem vielen freien Platz an diesem abgelegenen Ort überall eine beeindruckende Weite. Das gilt vor allem für die 3 Etagen hohe Lobby und die angrenzende Bibliothek, aber auch für das umliegende Land mit alten Bäumen und vielen blühenden Sträuchern.
Die Hotelzimmer verteilen sich neben dem Zentralgebäude über 8 Häuser, davon haben 7 nur drei Etagen und das letzte in der Reihe verfügt über 7 Etagen. Drei der kleineren Häuser liegen im Norden, fünf im Süden und sie sind alle wie eine Kette mit einer Balkongalerie verbunden. Die oberen Zimmer haben alle Flußblick, die weiter unten gelegenen Zimmer haben Gartenblick.
Auch wenn das Hotel an manchen Stellen vielleicht etwas alt aussieht, man ist hier im ständig feuchten Regenwald und da weiß man, was einen erwartet. Die Angestelltem sind fleissig und ständig mit Wartungsarbeiten und kleineren Reparaturen beschäftigt.
Die Zimmer erreicht man über luftige, offene Flure mit Blick auf grünen Dschungel. Von hier aus kann man schön Vögel beobachten, mehr dazu auf der Seite Vögel im Hotel.
Das Hotel hat eine Top Lage nahe dem Ort Gamboa mit einem herrlichen Ausblick auf den Chagres River. Das ist kaum zu übertreffen.
Die Anlage umfasst mehrere Gebäude, darunter das Hauptgebäude mit 166 Gästezimmern und Suiten sowie 43 Apartment-Villen, die ursprünglich in den 1920er Jahren für Kanalarbeiter errichtet wurden und jetzt langsam verrotten, da sie nicht mehr genutzt werden - die alten Elektroverteiler in den offenen Garagen sind alle ausgeräumt.
Das Resort liegt innerhalb des Soberanía-Nationalparks, einem geschützten tropischen Ökosystem von etwa ca. 22.258 Hektar und bietet somit direkten Zugang zu vielfältigen Naturerlebnissen wie Wanderungen auf der Pipeline Road oder dem Camino de Plantacion.
Per Mailkontakt hatten wir vorab den Wunsch nach einem Zimmer in der obersten Etage geäussert, wir bekamen die 721 ganz oben.
Die meisten Zimmer hier sind einheitliche und sehr großzügig geschnitte Doppelzimmer, es gibt auch einige Suiten und Familienzimmer. Alle haben große Bäder mit einer geräumigen Dusche. Hübsch sind die blauen Kacheln und es gibt viel Ablagefläche. Im Eingangsbereich gibt es einen großen Einbau-Kleiderschränke mit viel Hängemöglichkeiten und dazu im Zimmer eine Kommode mit Schubladen. Isgesamt sind es 60 Quadratmeter.
Im bequemen King-Size Bett haben wir wunderbar geschlafen. Das Zimmer wird täglich gereinigt, meist am Nachmittag. In der Zimmerecke steht ein Entfeuchter, den haben wir aber nur angelassen, wenn wir nicht im Zimmer waren - zu laut. Die zentrale Klimaanlage war sehr leise.
Der Balkon ist groß und bietet eine breite, wunderbar bequeme Hängematte nebst Stühlen. Allerdings ist es hier draussen sehr schwül und man freut sich, wenn man wieder zurück im klimatisierten Zimmer ist.
Im Zimmer steht auch ein Tisch mit zwei Stühlen und es gibt einen kleinen Kühlschrank, der sehr leise war. Ebenso hat man hier die Möglichkeit, sich Kaffee mit Kapseln (3 Stück pro Tag werden nachgelegt) oder Tee zuzubereiten. Auch Trinkwaser in kleinen Flaschen wird täglich frisch nachgeliefert.
Von hier oben in der 7. Etage hat man einen atemberaubenden Sonnenaufgangs-Panorama-Rundblick auf große Teile des Resort. Man sieht den Pool, die Jogging-und Mountain-Bike-Strecke im Park und über den Rio Chagres hinweg blickt man direkt zum Regenwald. In der Morgen-und Abenddämmerung kann man die lauten Rufe der Mantelbrüllaffen vernehmen und erlebt natürlich auch ein Vogelkonzert.
Da wir im letzten Gebäude am Rand gewohnt haben dort ganz oben, waren wir optimal weit weg von der Poollandschaft. Je nach Tageszeit kann es dort ziemlich laut werden, eine Geräuschkulisse wie bei uns im Schwimmbad an einem heissen Sommertag. Wir bekamen davon nicht so viel mit. Etwas lauter kann es auch an Wochenenden werden, wenn hier Hochzeiten gefeiert werden. Die finden mit viel Musik auf der Terrasse im Freien statt, die Leute in Panama sind nicht sehr geräuschempfindlich.
Frühstück wird im "Chagres River View" in Buffetform angeboten. Wir haben hier nicht gefühstückt.
Das Essen hatten wir aus dem Jahr 2019 noch als ganz gut in Erinnerung, wahrscheinlich weil es damals im Radisson noch viel schlechter war.
Es gibt hier 3 Restaurants im Hotel: eins mit Buffet-Angebot namens "Chagres River View" im Hauptgebäude, ein kleiner Raum "El Corotú" mit einem merkwürdigen Angebot, das uns vorkam wie ein Auszug aus dem Buffet - nur am Platz serviert - sowie das etwas entfernte "Don Caimán" an der Marina mit Terrasse zum Chagres-Fluss mit Öffnungszeiten nur am Wochenende. Dazu zwei Bars: Die "Monkey Bar" in der Lobby, wo es auch kleinere Snacks wie Burger oder Empanadas gibt, und die "Cascadas Pool Bar" am Pool.
So gingen wir am ersten Abend zum Buffet, das hier pro Person 30 Dollar netto kostet. Na ja, das Ambiente hat sich verbessert, es wurde renoviert. Der Service war schnell und auch Wasser am Tisch wurde nachgefüllt und Teller fix abgeräumt.
Aber das Essen - na ja. Sah eigentlich ganz gut aus und das Angebot war recht groß, unser Problem: es hat alles nicht so richtig gut geschmeckt. Laff und fade, zerkocht und sogar der süsse Nachtisch sah nur gut aus, war aber leider kein Treffer für unsere Geschmacknerven.
Das Ganze für etwas über 60 Dollar ohne Wein - so viel wollten und konnten wir gar nicht essen. Doch was tun? Andere Restaurants sind weit weg, hatten in der Woche nicht auf, und am Abend wollten wir im Dunklen nicht mehr irgendwohin fahren.
Einfache Lösung: Wir haben uns nach einem Ausflug im Rey Supermarkt in Colon mit Brot, Crackern, leckerem Käse, Salami, Milch, Butter, Kaffeekapseln, Cola und einigen guten Flaschen Wein aus Argentinien eingedeckt. Das passte zum kühlen gerade in den kleinen Kühlschrank und dann haben wir am Abend gemütlich im Zimmer ein leckeres Käsebrot mit Wein verzehrt.
Etwas improvisiert mit Pappe als Teller und Wein aus dem Wasserglas. Hatte was von Camping, war uns aber egal und wir haben die nächsten 4 Abende abzüglich der Einkaufskosten so etwa 200 Euro gespart. Mittags hatten wir Früchte, Kekse und Nüsse auf den Wanderungen oder waren in Restaurants außerhalb essen.
Am Abflugtag waren wir nach dem Check-Out dann noch einmal hier Mittags zum Buffet im Restaurant, das kostete 28 Euro pro Person und das Angebot war ein bisschen besser als am Abend, weil es mehr Salate und auch kalte Platten gab.
Kulinarische Highlights darf man in diesem Hotel jedenfalls nicht erwarten.
Großes, etwas älteres Hotel in sehr guter Lage mit schönen Zimmern mit Aussicht. Hohe Nebenkosten, die man aber vermeiden kann.
Hier ist ein Link zum Gamboa Rainforest Reserve.
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